„Das Projekt sieht ein städtebaulich sehr klares Konzept vor. Es werden zwei Gebäude angeboten, die ihre Funktionen auch nach außen hin klar abbilden. Durch die Positionierung wird ein großzügiger Vorplatz mit klarer Adressbildung geschaffen. Ein sechseckiger Solitärbaukörper mit Satteldach, dessen First die Richtung des Bestandsgebäudes aufnimmt, birgt die Hauptfunktionen der musikalischen und kommunikativen Anforderungen – den Probesaal, die Registerproberäume sowie den Mehrzwecksaal.
Im bestehenden Rossstall werden die Büroräumlichkeiten untergebracht. Ein unterirdischer Gang verbindet die beiden Gebäude trocken miteinander. Der Zugang zum Saal erfolgt ebenerdig. Mit einer schöner Raumabfolge von Vorbereich – Foyer – Saal wird dieser Ort erlebnisreich gestaltet. Auch die formale Ausprägung des Saales mit den zum Hof schließenden Wänden wirkt stimmig und kann auch in der 3. Dimension überzeugen. Der Umgang mit dem Bestand zeigt einen radikalen Ansatz mit einem Haus-im-Haus-Konzept und einer kompletten Entfernung der Decken bis zum Dachstuhl sowie der Stirnfassaden. Dieser Ansatz wird gewürdigt. Allerdings wird das Auflösen der Stirnwände aus denkmalfachlicher und militärisch-sicherheitstechnischer Sicht als nicht machbar gesehen. Das Thema Musikhaus – in Anmutung eines Konzertsaales – wird als (für ein Probenraum) nicht angemessen erachtet und kontrovers diskutiert. Allgemein stellt das Projekt aber einen wertvollen Beitrag im Wettbewerb dar, der mit dem 1. Ankauf gewürdigt wird.“ Auszug aus dem Juryprotokoll
Wettbewerb
Projektteam: Bernhard Wüst, Eleonora Hartl
Leistungen: Entwurf